Robert Habeck im Interview: „Wenn Putin nicht gestoppt wird, hört er nicht auf“
„Deutschland muss weitere Möglichkeiten mobilisieren.“ Wirtschaftsminister Habeck fordert in seinem Amtssitz mehr Hilfe für die Ukraine.
Bild: Jens Gyarmaty
Ein Gespräch mit Wirtschaftsminister Robert Habeck über das deutsche Engagement für die Ukraine, den Umgang mit Kohlekraftwerken und einen möglichen Wahlsieg Donald Trumps im Herbst.
Herr Minister, vor drei Jahren haben Sie als erster maßgeblicher Politiker Waffen für die Ukraine gefordert. Damals wollten viele den Weckruf nicht hören. Ist die Botschaft mittlerweile angekommen?
Ja. Die Politik hat verstanden, dass man sich nicht durch angebliche Neutralität von Verantwortung oder Schuld freisprechen kann, wenn ein Land in Europa überfallen wird. Und die meisten Menschen in unserem Land finden es richtig, die Ukraine zu unterstützen.
Die Unterstützung der Ukraine kostet Geld, und Deutschland tut weniger als manche anderen. Gegenwärtig wenden wir 1,1 Prozent unserer Wirtschaftskraft für die Ukraine auf. Andere tun mehr, Estland etwa liegt bei 4,1 Prozent. Was ist angemessen?