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EZB lässt die Zinsen im April unverändert

EZB lässt die Zinsen im April unverändert

Die Europäische Zentralbank lässt die Leitzinsen im April unverändert. Das hat die Notenbank am Donnerstag nach der Zinssitzung des EZB-Rates, des obersten geldpolitischen Gremiums des Euroraums, mitgeteilt. Die Mehrheit der Ökonomen hattet das erwartet und rechnet jetzt  fest mit einer ersten Zinssenkung im Juni. 

Allerdings hatte es vor der Sitzung auch Stimmen am Finanzmarkt gegeben, die nach den ungewöhnlich niedrig ausgefallenen Inflationsdaten für März eine Überraschung und damit eine erste Zinssenkung schon im April für möglich gehalten hatten.

Der Einlagensatz der EZB, den Banken für ihre Einlagen bei der Notenbank bekommen, der aber auch gewisse Auswirkungen auf die Sparzinsen hat, liegt damit weiter bei 4 Prozent. Der Hauptrefinanzierungssatz, den Banken für Kredite bei der Notenbank zahlen müssen, beträgt 4,5 Prozent. Und der Spitzenrefinanzierungssatz für Übernachtausleihungen der Banken verbleibt bei 4,75 Prozent.

„Noch scheint es aus Sicht der Notenbank verfrüht, Lockerungsmaßnahmen in den Blick zu nehmen – die EZB dürfte aber nicht mehr allzu lange damit warten“, kommentierte Iris Bethge-Krauß vom Bundesverband Öffentlicher Banken.

Am Tag zuvor hatten Inflationsdaten aus Amerika die Erwartungen für eine baldige Zinssenkung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) gedämpft. Ein Juni-Zinsschritt seitens der Fed sei vom Tisch, schreibt das Bankhaus Metzler in einem Marktbericht. 

Inflation im Euroraum stärker gesunken als erwartet

Die Inflation im Euroraum war im März trotz der teureren Reisen zu Ostern auf 2,4 Prozent gesunken. Das war ein stärkerer Rückgang gewesen, als allgemein erwartet worden war. Allerdings verharrte die Dienstleistungsinflation, an der man unter anderem Auswirkungen der höheren Löhne auf die Preise erkennt, bei hohen 4 Prozent.

Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Leitzinsen überraschend um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und damit den Zinssenkungsreigen eröffnet. Begründet wurde der Schritt mit einer Revision der Inflationsprognose. Das hatte an den Finanzmärkten zu Diskussionen geführt, ob auch bei der EZB eine Überraschung bevorstehen könnte.

Offenbar war sich die Notenbank für eine Zinssenkung aber noch nicht sicher genug über die weitere Entwicklung der Inflation. 

Gegen eine Zinssenkung im Juni ist im EZB-Rat aber anscheinend keiner mehr. Selbst die Falken, also die Befürworter einer straffen Geldpolitik wie Bundesbankpräsident Joachim Nagel oder Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann, die lange für Abwarten plädierten, seien mittlerweile offen für einen ersten Zinsschritt im Juni, sagte Marco Wagner, EZB-Beobachter der Commerzbank.

Was heißt die Entscheidung für Sparer und Bauwillige?

Die Banken haben unterdessen offenbar schon im Vorgriff auf die erste Zinssenkung der EZB für ihre Kunden die Sparzinsen für bestimmte Laufzeiten herabgesetzt. Seit ihrem Höhepunkt gegen Ende des vergangenen Jahres seien die Festgeldzinsen spürbar gesunken, berichtet das Internetportal Verivox aufgrund einer Analyse der Tages- und Festgeldkonditionen von rund 800 Banken und Sparkassen.

Beim Festgeld mit einem Jahr Laufzeit lägen die Durchschnittszinsen bundesweit verfügbarer Angebote aktuell bei 3,03 Prozent, berichtet Verivox. Alle länger laufenden Festgelder scheiterten zumindest im Schnitt an der 3-Prozent-Marke. Zweijähriges Festgeld werde im Durchschnitt mit 2,89 Prozent verzinst, fünfjähriges Festgeld bringe durchschnittlich 2,59 Prozent.

Beim Tagesgeld beobachtet Verivox bislang noch stagnierende Zinsen. Ebenso wie im Vormonat zahlten bundesweit aktive Banken im Schnitt 1,75 Prozent.

Die Bauzinsen sind seit ihrem Höhepunkt im vorigen Herbst auch schon wieder gefallen. Nach Zahlen der Verbraucherplattform Biallo sind die Zinsen für Hypothekendarlehen mit zehn Jahren Zinsbindung von 4,22 Prozent im Oktober vorigen Jahres auf zuletzt 3,5 Prozent zurückgegangen. 

Bei den Bauzinsen ist die weitere Entwicklung noch etwas unklar. Michael Neumann, der Vorstandsvorsitzende des Kreditvermittlers Dr. Klein, rechnet für die kommenden Wochen mit einer anhaltenden Seitwärtsbewegung ohne nennenswerte Impulse“. Max Herbst von der FMH-Finanzberatung hält aber sogar einen Wiederanstieg der Bauzinsen aufgrund der geopolitischen Risiken für möglich.   

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