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Angriff auf Russland: Vereint im Hass auf Putin

Angriff auf Russland: Vereint im Hass auf Putin

Russische Freiwilligeneinheiten, die auf der Seite der Ukraine kämpfen, sind am Dienstag nach eigener Darstellung auf russisches Staatsgebiet eingedrungen. Die „Legion Freiheit Russlands“, das „Russische Freiwilligenkorps“ und die „Sibirische Legion“ veröffentlichten im Laufe des Tages auf ihren Telegramkanälen Videos, die zeigen sollen, wie sie an mehreren Stellen, teilweise mit Panzerfahrzeugen, die Grenze nach Russland überqueren.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB dagegen gab an, er habe gemeinsam mit den Streitkräften seit Sonntag mehrere Versuche „ukrainischer Saboteure“ abgewehrt, in die Gebiete Belgorod und Kursk vorzudringen. Dabei seien mehr als hundert gegnerische Kämpfer getötet sowie sechs Panzer und eine französische Caesar-Haubitze zerstört worden. Das Verteidigungsministerium in Moskau sprach laut der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti von sechzig getöteten Angreifern und fünf zerstörten Panzern. Nach Angaben der Gouverneure der betroffenen Gebiete sollen grenznahe Ortschaften von der Ukraine aus beschossen worden sein.

Vieles blieb am Dienstag unklar

Für keine der Darstellungen gab es bis zum Dienstagnachmittag Bestätigungen. Gruppen des „Russischen Freiwilligenkorps“ und der „Legion Freiheit Russlands“ waren bereits im vergangenen Jahr von der Ukraine aus auf russisches Gebiet vorgedrungen und hatten zeitweise grenznahe Ortschaften besetzt. Auch damals hatten offizielle russische Stellen zunächst geleugnet, dass dies gelungen sei. Allerdings hatten die auf ukrainischer Seite kämpfenden russischen Gegner des Putin-Regimes bei diesen Aktionen jeweils rasch Videos veröffentlicht, auf denen erkennbar war, dass sie sich auf russischem Staatsgebiet befanden. Die von ihnen am Dienstag veröffentlichten Videos dagegen waren zunächst nicht lokalisierbar.

Die „Legion Freiheit Russlands“ behauptete am Dienstagmittag auf ihrem Telegramkanal, die Ortschaft Tjotkino im Gebiet Kursk befinde sich vollständig unter ihrer Kontrolle. Die Siedlung mit etwas mehr als 3000 Einwohnern ist auf drei Seiten von ukrainischem Gebiet umgeben. Schon am Dienstagmorgen hatte der frühere russische Abgeordnete Ilja Ponomarjow gleichfalls auf Telegram behauptet, der im Gebiet Belgorod direkt an der Grenze gelegene Weiler Losowaja Rudka sei von Anti-Putin-Kämpfern eingenommen worden. Ponomarjow lebt seit einigen Jahren in der Ukraine und tritt als politischer Sprecher der „Legion Freiheit Russlands“ auf.

Weltanschaulich unterschiedlich positioniert

Das „Russische Freiwilligenkorps“ und die „Legion Freiheit Russlands“ positionieren sich weltanschaulich unterschiedlich. Ponomarjow bezeichnet sich selbst als politisch links, während der Gründer und Anführer des Freiwilligenkorps Denis Kapustin ein bekennender Rechtsextremist ist. Die „Sibirische Legion“ ist erstmals im Herbst 2023 aufgetreten. Ihre Gründung als Einheit ethnischer Minderheiten aus Russland war schon einige Monate zuvor von einer Organisation russischer Emigranten in Polen angekündigt worden, die auch mit den anderen beiden Einheiten kooperiert.

Die drei Gruppierungen eint ihre Feindschaft mit Putin. Sie agieren in Abstimmung mit dem ukrainischen Militärgeheimdienst HUR. Dessen Sprecher Andrij Jusow sagte laut ukrainischen Medien am Dienstag, es sei „kein Geheimnis“, dass sie als Teil der ukrainischen Selbstverteidigungskräfte ihre Waffen von der Ukraine erhielten. An den Aktionen der Kämpfer auf russischem Gebiet sei die Ukraine aber nicht beteiligt: „Das sind Bürger der Russischen Föderation, und bei sich zu Hause haben sie das Recht, das zu tun, was sie für nötig halten.“

Schon in der Nacht auf Dienstag hat es zahlreiche Drohnenangriffe auf Ziele in mehreren russischen Gebieten gegeben. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden viele Drohnen abgefangen, darunter zwei im Moskauer Gebiet. Mutmaßlich infolge eines Drohnenangriffs brannte eine große Raffinerie in dem etwa 400 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Gebiet Nischnij Nowgorod. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters werden in dieser zum Konzern Luk­oil gehörenden Raffinerie etwa 5,8 Prozent des in Russland weiterverarbeiteten Öls verarbeitet. Etwa elf Prozent des in Russland hergestellten Benzins stammen nach diesen Angaben von dort.

Im gut 200 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten Orjol verursachte ein Drohnenangriff nach Angaben des Gebietsgouverneurs einen Großbrand in einem Treibstofflager. Schon in der vergangenen Woche hatte die Ukraine mit Drohnenangriffen mehrere Treibstofflager und ölverarbeitende Betriebe in Russland in Brand gesetzt.

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