Christoph Heusgen im Interview: „Wir haben mit Russland alles versucht“
Demonstranten fordern in Berlin vor dem Kanzleramt die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine.
Bild: EPA
Christoph Heusgen will besonders im Osten Deutschlands Missverständnisse über Putin ausräumen. Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz fordert im Interview, der Ukraine jetzt den Taurus zu liefern.
Herr Heusgen, die Unterstützung für die Ukraine lässt nach. Kiew spürt die Folgen einer politischen Neuausrichtung in Washington bereits jetzt. Hat der Westen die Ukraine schon aufgegeben?
Das glaube ich nicht. Gerade unser Land war zwar zunächst sehr zögerlich und ist bei einigen Dingen weiter zögerlich. Aber der Bundeskanzler hat gerade erst angekündigt, dass die Bundesregierung für die Ukraine in diesem Jahr Unterstützung in Höhe von sieben Milliarden Euro bereitstellen wird. Es bedarf jedoch größerer Anstrengungen, um Verluste und Verschleiß auszugleichen. Wladimir Putin wird das ganz genau beobachten. Wir müssen klarmachen, dass wir ihn nicht gewinnen lassen.
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