Ende einer Kulturtechnik: Zwei Bretter, die die Welt bedeuteten
Bisher gehörte das Skifahren zu den Kulturtechniken, die man den Nachkommen gern mit auf den Lebensweg geben wollte. Nicht so wichtig wie Schwimmen, Schuhebinden oder Radfahren, aber doch auf einer Stufe mit Klavierspielen oder guten Französischkenntnissen.
Man braucht Skifahren nicht zum Leben. Aber es ist ein Nice-to-have. Es zeigt anderen, dass man einen gewissen Background hat, so wie F.A.Z.-Lesen in der S-Bahn. Sowieso verraten die Leute auf der Piste, obschon bis zur Unkenntlichkeit eingemummelt, viel über sich selbst.
Anhand ihrer Skiführung – eng oder nicht eng – kann man darauf schließen, wann sie das Fahren gelernt haben. Hat einer altes Material und fährt trotzdem exzellent, sagt das viel Gutes über diesen Menschen. Andere, die es trotz bester Ausrüstung nicht können, nähren die Hoffnung, dass es auf dieser Welt noch Sachen gibt, die man sich nicht kaufen kann.