Kommentar zur Kriminalitätsstatistik: Endlich vor die Lage kommen
Eine Polizeikontrolle im Frankfurter Bahnhofsviertel.
Bild: Lucas Bäuml
Wer den Zusammenhang zwischen Einwanderung und Ausländerkriminalität leugnet, handelt wider besseres Wissen. Die Zahlen der Kriminalitätsstatistik sprechen eine eindeutige Sprache.
Mit der Formel „Vor die Lage kommen“ beschreiben Feuerwehr und Polizei das Einsatzziel, eine bestehende Gefahr im ersten Schritt einzudämmen, um sie im zweiten Schritt möglichst komplett zu bannen. In der Politik geht es oft darum, erst einmal kommunikativ vor die Lage zu kommen.
Wie man das schafft, hat jüngst der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) demonstriert. Drei Wochen vor der Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2023 durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) preschte Reul mit den zentralen, ernüchternden Erkenntnissen aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland vor: Die Zahl der ausländischen Tatverdächtigen – die gemessen am nichtdeutschen Bevölkerungsanteil in den Statistiken ohnehin schon seit Jahren überrepräsentiert sind – ist noch einmal erheblich gestiegen. Bei Taschendiebstahl haben vier von fünf Tatverdächtigen keinen deutschen Pass, bei Wohnungseinbrüchen, Ladendiebstahl und Raubdelikten jeweils rund die Hälfte. In 40 Prozent der Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung handelt es sich bei den mutmaßlichen Tätern um Ausländer.