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Netanjahu: Tod von Helfern „tragischer Zwischenfall“

Netanjahu: Tod von Helfern „tragischer Zwischenfall“

Der Verkehr auf dem neuen Seekorridor hatte endlich Fahrt aufgenommen. Am Montag war der zweite Schiffskonvoi in Gaza eingetroffen, am Dienstagmorgen stoppte die Hilfsorganisation „World Central Kitchen“ (WCK) des aus Spanien stammenden Starkochs José Andrés die gesamte Aktion: „World Central Kitchen stellt ihre Arbeit in der Region mit sofortiger Wirkung ein. Wir werden bald Entscheidungen über die Zukunft unserer Arbeit treffen“, teilte die Nichtregierungsorganisation mit.

Sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation waren in der Nacht zum Dienstag bei einem Raketenangriff der israelischen Armee ums Leben gekommen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach am Dienstag von einem „unbeabsichtigten“ Angriff auf die humanitären Helfer im Gazastreifen. „Leider ist es gestern zu einem tragischen Zwischenfall gekommen, bei dem unsere Streitkräfte unbeabsichtigt unschuldige Menschen im Gazastreifen trafen“, sagte Netanjahu am Dienstag in Jerusalem, als er nach einer Operation das Krankenhaus verließ. „Das passiert im Krieg, wir prüfen es gründlich“, sagte er. Seine Regierung stehe mit den Regierungen der betroffenen Personen in Kontakt und werde „alles tun, damit so etwas nicht noch einmal passiert“.

Die Helfer stammten nach Angaben der Hilfsorganisation WCK aus Australien, Polen und dem Vereinigten Königreich; einer von ihnen habe die amerikanische und die kanadische Staatsangehörigkeit gehabt, drei waren Palästinenser. Das WCK-Team war demnach mit drei Fahrzeugen unterwegs, die mit dem Logo der Organisation versehen und von denen zwei gepanzert waren. Die Fahrt sei mit der israelischen Armee koordiniert gewesen, hieß es in der Mitteilung. Der Konvoi sei getroffen worden, als er das Lagerhaus in Deir al-Balah verließ, wo sie Nahrungsmittelhilfe entladen hätten, die am Montag mit einem neuen Schiffskonvoi auf dem Seeweg nach Gaza geliefert worden war.

„Die israelische Regierung muss dieses wahllose Töten beenden. Sie muss aufhören, die humanitäre Hilfe einzuschränken, Zivilisten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen zu töten und Lebensmittel als Waffe einzusetzen. Keine weiteren unschuldigen Todesopfer!“, schrieb der WCK-Gründer José Andrés auf der Plattform X.

Ein zerstörter Wagen der NGO „World Central Kitchen“ (WCK) am Dienstag im Gazastreifen

Ein zerstörter Wagen der NGO „World Central Kitchen“ (WCK) am Dienstag im Gazastreifen
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Bild: EPA

Die israelische Armee kündigte an, „eine eingehende Untersuchung auf höchster Ebene durchzuführen, um die Umstände dieses tragischen Vorfalls zu verstehen“. Ein Armeesprecher sagte, er habe dem WCK-Gründer persönlich das Beileid der israelischen Streitkräfte ausgesprochen: „Wir werden der Sache auf den Grund gehen und unsere Erkenntnisse transparent weitergeben.“ Der Vorfall werde von einem unabhängigen, professionellen und fachkundigen Gremium untersucht.

Joe Biden angekündigt, eine temporäre Anlegestelle vor der Küste des Gazastreifens zu errichten, um Hilfe zur See zu liefern. Das könnte jedoch zwei Monate dauern und würde den Einsatz von etwa tausend amerikanischen Soldaten erforderlich machen. Inzwischen brach zu diesem Zweck ein erstes Marineschiff in den USA auf. Mehrere Länder und die Europäische Union beteiligen sich an der Initiative. Der einzige Hafen in dem Gebiet in Gaza-Stadt ist zerstört.

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